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Alters­vorsorge

Rentenrenditen auch in Zukunft positiv

Rentenrenditen auch in Zukunft positiv

Rürup, Ruland, Rische: Rentner bekommen auch in Zukunft mehr raus, als sie eingezahlt haben Die Renditen in der gesetzlichen Rentenversicherung werden auch langfristig positiv bleiben. Das erklärten der Vorsitzende des Sozialbeirats der Bundesregierung, Bert Rürup, der Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR), Franz Ruland, und der Präsident der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA), Herbert Rische. Die Behauptung des Deutschen Instituts für Alters­vorsorge (DIA), die Summe der Beiträge würde für künftige Generationen höher sein als die später gezahlten Renten, basiere auf zweifelhaften Annahmen.

"Die Untersuchungen unabhängiger Institutionen sind bislang regelmäßig zu dem Ergebnis gekommen, dass die Renditen in der gesetzlichen Rentenversicherung auch langfristig positiv sein werden", sagte Bert Rürup. Das gelte auch für ledige Versicherte, die keine Witwen, Witwer oder Waisen mit Ansprüchen auf Hinterbliebenenrenten hinterlassen. Besonders Frauen und Ehepaare hätten vergleichsweise hohe Renditen zu erwarten. Die Renditeberechnungen der Rentenversicherung würden gestützt durch vergleichbare Ergebnisse von Analysen des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, des Sozialbeirats der Bundesregierung, der Rürup-Kommission sowie des Mannheimer Forschungsinstituts Ökonomie und demographischer Wandel unter Leitung von Axel Börsch-Supan. Im Übrigen sei der direkte Vergleich mit einem Kapitalmarktzins verfehlt.

"Nach den jüngsten Reformmaßnahmen in der Rentenversicherung werden sich die Renditen in der Rentenversicherung zwar verringern, bleiben aber auch künftig positiv", erklärte Herbert Rische. Es bestehe daher auch deshalb kein Anlass, das System der gesetzlichen Rentenversicherung grundsätzlich in Frage zu stellen, zumal durch diese Reform die Nachhaltigkeit in der Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung deutlich erhöht worden sei.

Die heute vorgelegten Berechnungen des Deutschen Instituts für Alters­vorsorge, einer Tochter der Deutschen Bank Gruppe, wonach die Renditen in der Rentenversicherung für die ab 1985 Geborenen sehr niedrig oder gar negativ seien, könnten eigentlich nur dem Ziel dienen, die gesetzliche Rentenversicherung zu diskreditieren. Es wäre zwar wün­schenswert, wenn möglichst viele Arbeitnehmer die Möglichkeiten des staatlich geförderten privaten oder betrieblichen Vorsorgesystems nutzen würden. Problematisch sei allerdings, Anreize zum Alters­vorsorgesparen über fragwürdige Renditeberechnungen in der Rentenversicherung setzen zu wollen. "Denn diese Berechnungen beruhen auf zum Teil zweifelhaften Annahmen", sagte Franz Ruland. Wenn man bei den Renditeberechnungen z. B. von einer dauerhaften Stagnation der Reallöhne bis 2050 ausgehe, dann stelle man nicht nur die Rentabilität der gesetzlichen Rentenversicherung, sondern auch die der privaten Alterssicherung in Frage. Zudem würden wichtige Leistungen der Rentenversicherung, wie die Erwerbsminderungsrente und die Hinterbliebenenrente, bei den Berechnungen nicht ausreichend berücksichtigt.

Das Deutsche Institut für Alters­vorsorge bringe in ihren Berechnungen der Rendite der gesetzlichen Rentenversicherung zudem eine zukünftige Geldentwertung in Ansatz, was zu niedrigen Realrenditen führt. Dieser Vergleich sei allerdings bei Geldanlagen und Versicherungsprodukten im Privatsektor unüblich. Darüber hinaus sei es nicht sachgerecht, den Bundeszuschuss in die Renditekalkulation einzubeziehen. Der Bundeszuschuss diene der Finanzierung nicht-beitragsgedeckter Leistungen und könne daher als Aufwand der Beitragszahler nicht berücksichtigt werden. Wenn auf der Einnahmeseite der Bundeszuschuss berücksichtigt werde, dann müsste zumindest auch auf der Leistungsseite eine entsprechende Berücksichtigung erfolgen, was aber bei den vorgestellten Berechnungen des Deutschen Instituts für Altervorsorge nicht geschehe.

Alle Berechnungen zur künftigen Rendite der gesetzlichen Rentenversicherung beruhen auf Annahmen über die zukünftigen wirtschaftlichen und demographischen Entwicklungen. Verschlechterten sich diese Annahmen, so habe dies zwangsläufig Auswirkungen auf die Rendite in der Rentenversicherung. Dies gelte aber auch für die Rendite der kapitalgedeckten Versorgungssysteme.



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